
EP "Signs"
Track by Track
Signs & Sparks
Der Song ist einerseits von Thomas Pynchons - im wahrsten Sinne des Wortes - unfaßbarem Roman "Die Enden der Parabel" beeinflußt, zum anderen ist das zentrale Thema: das Unbewußte, die Ohnmacht gegenüber den unkontrollierbaren Prozessen in unserem Gehirn, aber auch das Staunen und die Faszination darüber, wie sehr wir noch Tier sind und gesteuert von Impulsen, auf die wir keinen bewußten Einfluß haben: Gefühle, Sympathie und Antipathie, Verzweiflung, Zorn und Ekstase, aber auch Angst. All das entsteht ohne unsere bewußte Steuerung. Als geradezu poetisches und universelles Sinnbild fanden wir die Vorstellung von elektrischen Impulsen, Strömen und Funken im Gehirn, von Prozessen in der Amygdala und in Nervenzellen faszinierend. Das weist als System von Strömen, Funken, Signalen und Zeichen natürlich weit über das Thema Gehirn hinaus, und paßte wunderbar zu einem Elektro Pop Song.
bRaGGaRaGe
Ein auf den ersten Blick enigmatischer, rätselhafter Song, angefangen vom sperrigen Songtitel bis zu Zeilen wie: "Eliot said: I think / we go to Rats’ alley." Ohne alle Geheimnisse lüften zu wollen, ein paar kleine Tips: im Songtitel stecken ja ein gutes Dutzend anderer Worte und Begriffe. Zwei davon sind eng mit britischer Popmusik verbunden, und hatten von Anfang an großen Einfluß auf Sound und Songwriting des BKL. Billy Bragg und UK Garage werden direkt oder indirekt in Text und Musik zitiert. Der Song ist obendrein eine Art Fortsetzung oder Gegenstück zu "Signs & Sparks". An einigen Stellen blitzen auch kurz das musikalische Thema und Textzeilen der Single-"A-Seite" auf.
Sand (feat. Hermann Hesse)
Dancing with Hesse in my ear! Die erste direkte Zusammenarbeit mit diesem großen und einflussreichen Autor. Es war uns eine große Freude und Ehre. Und hat, wie man hört, erstaunlich gut funktioniert. Ein bisschen stolz sind wir darauf, wie sich hier der etwas behäbige, klassische, poetische Duktus des frühen 20. Jahrhunderts mit dem knarzigen Elektro-Dance-Sound der jüngeren Popgeschichte verbindet. Wie hier Text und Musik - eigentlich aus zwei verschiedenen Welten - am Ende doch eine überraschend kongeniale Einheit bilden. Das war für uns ja von jeher Faszinosum und Herausforderung zugleich - Lyrik und upliftende Popmusik zu verschmelzen.
Lied der Sprüche (Für Jean-Luc / 2000)
Und nochmal Namedropping und Referenzen galore: Das ist eine sehr alte Coverversion und Nachdichtung eines Songs von Serge Gainsbourg. Quasi unveröffentlicht. In diesen Song hatten wir seinerzeit einige passende Samples aus dem Film "Made in USA" von Jean-Luc Godard eingebaut. Zwischen Godard, Anna Karina und Gainsbourg gibt es ja ohnehin viele Verbindungen. Und wir mögen alle drei sehr. Als vor einigen Monaten Godard starb, hatte ich den Song für ein paar Reels auf unseren Social Media-Kanälen ausgegraben, und als wir kurz danach die EP zusammenstellten, war das ein guter und fast alternativloser Bonus Track. In memoriam.
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